Corona hat in diesem Jahr vieles durcheinandergebracht, besonders unsere Pläne für Projekte und Angebote in der Jugendarbeit und teilweise auch in der Sozialarbeit an Schule (SaS).
Fast hätte es Corona auch geschafft unseren, schon fast traditionellen, Weihnachtsworkshop für den Jahrgang 7 zu verhindern. Denn in der Woche vor den Weihnachtsferien wurde von der Regierung die Präsenzpflicht an Schule aufgehoben und die Schüler und Schülerinnen sollten nach Möglichkeit, von zu Hause aus lernen. Nur die Abschlussklassen sollten vor Ort sein.
Offiziell sollte am Montag, den 14.12. nur einer der sechs Workshops stattfinden. Die anderen waren auf Mittwoch, Donnerstag und Freitag verteilt. Aber wir überlegten und entschieden uns kurzentschlossen dazu, die Workshops auf Montag und Dienstag vorzuziehen. Jeweils drei sollten an diesen beiden Tagen dann stattfinden. Die Entscheidung war goldrichtig, denn die Schülerzahlen schrumpften von Tag zu Tag.
Aber was machen wir nun überhaupt bei unserem Weihnachtsworkshop? Wir wollten den Klassen die Gelegenheit geben, eine ruhige schöne Zeit im Sinne von Weihnachten zu verbringen und das Jahr gemeinsam im Klassenverband ausklingen zu lassen.
Im Vorfeld hatte ich wieder das Internet nach interessanten kreativen Möglichkeiten durchforstet. Die Glas- und Keramikmalerei kam immer gut an. Erweitert wurde dieses Angebot in diesem Jahr um die Textilgestaltung. Es entstanden zahlreiche individuelle Kunstwerke auf Glas, Porzellan oder auch auf Stoffbeuteln. Alle gaben sich die allergrößte Mühe und waren sichtbar stolz auf ihre Ergebnisse. Besonders überrascht war ich bei der Ausdauer und Genauigkeit der Jungs.
Aber der eigentliche Sinn des Weihnachtsworkshops lag in der Auseinandersetzung mit weihnachtlichen Traditionen und Bräuchen – in Deutschland und weltweit. „Aus welchem Material bestehen in Südafrika die Weihnachtsbäume – aus Draht, einzelnen Tannenzweigen oder doch aus Kunststoff?“ „Mit welchem Fahrzeug bringt der Weihnachtsmann in Brasilien die Geschenke – mit dem Schlitten, mit dem Zug oder doch mit dem Hubschrauber?“ Na, wer weiß die richtigen Antworten?
Nachlesen konnte man aber alles Wichtige auf den ausgehangenen Infotafeln. Aber auch beim Weihnachts-ABC rauchten so manche Köpfe. Finde zu jedem Buchstaben des Alphabetes ein Gericht, eine Lied oder auch eine Tradition passend zum Thema Weihnachten. Einige Gruppen nutzten auch unter Beachtung der Hygieneregeln die Schulküche und buken Plätzchen oder kreierten ein leckeres Dessert. Abgerundet wurde das gemütliche Beisammensein mit einer Tasse Kinderpunsch.
Auch wenn das dauerhafte Tragen der Masken schon leicht anstrengend war, hatten wir alle eine schöne Zeit zusammen. Der Weihnachtsworkshop wurde durch die finanzielle Förderung des Landkreises Prignitz und die Kommune Pritzwalk ermöglicht. Dafür vielen Dank.