Foto: Eike Neumann

Oder anders ausgedrückt, „Kommunikation findet immer statt“! So natürlich auch im schulischen Kontext. Ausgehend von einem sehr rauen Umgangston und immer wiederkehrenden Reibereien, haben wir uns dazu entschieden, in einer 7. Klasse ein kleines Kommunikationsprojekt durchzuführen.

Zunächst klärten wir in einer praktischen Übung, was denn überhaupt alles „Kommunikation“ ist, denn oftmals liegt der Blickpunkt meist nur auf dem eigentlichen „miteinander sprechen“. Aber Kommunikation beinhaltet ja noch viel mehr. Gestik, Mimik, Stimmlage oder auch die Kleidung können unterschiedliche Botschaften zum Ausdruck bringen. So haben auch die Farben schwarz und weiß unterschiedliche Bedeutungen, was uns gleich ein Schüler mit indischer Herkunft bestätigte. Es ergeben sich so zum Beispiel auch verschiedene Bedeutungen in verschiedenen Kulturkreisen – so wie „weiß“ und „schwarz“ als Farben der Trauer.

Nach dem Einstieg beschäftigten wir uns ausführlicher mit dem Vier-Ohren-Modell.

Den Schülern und Schülerinnen sollte deutlich werden, dass Botschaften mit unterschiedlicher Bedeutung gesagt, aber auch verstanden werden können.

Foto: Eike Neumann

Sachohr, Beziehungsohr, Appellohr und Selbstoffenbarungsohr spielen hierbei die entscheidende Rolle. Wichtig für mich war es, den Jungs und Mädels zu verdeutlichen, dass besonders das Beziehungsohr dazu führt, dass Konflikte entstehen bzw. sich verhärten oder einfach generell Missverständnisse entstehen. „Nachfragen“ sollte jeder, der sich unsicher ist, ob er die an ihn gesendete Botschaft richtig verstanden hat. So können eventuelle Unstimmigkeiten gleich zu Beginn geklärt werden.

Aber auch das Verwenden von Ich-Botschaften ist entscheidend. Hiermit lässt sich der eigene Standpunkt klarer zum Ausdruck bringen und auch die eigenen Gefühle lassen sich besser in die Botschaft einarbeiten. Bei den praktischen Übungen hierzu zeigte sich aber deutlich, dass es den Schülern und Schülerinnen schwer fiel, Ich-Botschaften zu formulieren. Denn die Realität sieht meist anders aus. Schnell werden mit Du-Botschaften dem Gesprächspartner Vorwürfe gemacht und dieser sieht sich dann gezwungen, sich zu rechtfertigen. BOOM! Das Gespräch scheitert oft.

Foto: Eike Neumann

Aufgelockert wurde das Thema noch durch das Planspiel "Bleistift, Anspitzer, Papier". Das Planspiel regte zum miteinander kommunizieren an und probte die Teamfähigkeit.

Mit dem Projekt sollten die Schüler und Schülerinnen für das Thema Kommunikation sensibilisiert werden. Wir wollten sie dazu anregen, zukünftig mehr auf ihr persönliches Kommunikationsverhalten zu achten.