Foto: Romina Dahncke

Wenn ihr nicht in den Jugendclub dürft, dann muss der Jugendclub eben zu euch nach Hause kommen. Unter diesem Motto stattete ich den Jugendlichen, die regelmäßig in den Club kommen, Hausbesuche ab und verteilte kleine Bastelsets, um die freie Zeit etwas bunter werden zu lassen.

Auf der Suche nach Ideen, wie ich die jungen Leute auch in Zeiten des Abstandes und des Verzichts auf soziale Kontakte erreichen könnte, fiel mir meine Tüte mit Bastelsachen in die Augen. Natürlich hatte ich mir ursprünglich ein anderes Konzept überlegt…. Wir sitzen gemütlich am Tisch, die Heißklebe-Pistole geht reihum, die älteren  Jungs schaffen es grad mal eine Schleife auf die Gläser zu kleben, während manche Exemplare der überaus kreativen jungen Damen und Herren aussehen, als wären sie aus einem „Schöner Wohnen“-Katalog. Doch das schien erstmal weit entfernt.

Foto: Romina Dahncke

Kurzerhand schrieb ich in unsere WhatsApp Gruppe und fragte, wie es so um die private Bastelausrüstung steht. Nachdem alle versicherten, dass sie genug Klebe zuhause hätten, setzte ich mich ans Zusammenstellen von Bastelsets.

Foto: Romina Dahncke

In jedes Tütchen kamen ein Glas, bunte Bänder, Basteldraht, Holzdeko, Kunstblumen und kleine Steine zum Aufkleben. Anschließend schrieb ich jedem Einzelnen noch eine persönliche Nachricht und legte diese dazu. Da nicht alle direkt im Ort Pirow wohnen, sondern noch ein wenig außerhalb, verteilt auf die Dörfer im Umkreis, lud ich die Kiste in mein Auto und machte mich auf den Weg zu Hausbesuchen.

Foto: Romina Dahncke

Es war wirklich toll einige mal wieder persönlich – mit genügend Abstand - zu sehen und ein bisschen zu quatschen. Und bereits einen Tag später erreichte mich dann auch schon das erste Bild von einem fertigen Glas. Tag darauf sogar das Zweite, was jetzt die Funktion eines Süßigkeitengefäßes übernimmt.

Foto: Romina Dahncke

Es war so schön euch wiederzusehen, wenn auch nur kurz!

Romina Dahncke (Ehrenamtliche im Jugendclub Pirow)