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Die Landtagswahlen stehen vor der Tür und Jugendliche ab 16 Jahren haben die Möglichkeit ihre Stimme abzugeben. Es ist schwierig Jugendliche für politische Themen zu interessieren.

Ich wollte trotzdem noch einmal den Versuch starten, sie dafür zu sensibilisieren. Ich habe an der Förderschule Pritzwalk mit der 9. und 10. Klasse ein Projekt zu diesem Thema durchgeführt.

Mit der 9. Klasse haben wir uns Wahlplakate der einzelnen Parteien angesehen und versucht selbst ein Wahlplakat mit Themen, die sie interessieren, und einem Namen, zu erstellen. Dieses wurde dann in der 10. Klasse vorgestellt.

Es entstanden Plakate der Brandschutzpartei, Umweltpartei, der Freizeitkavaliere und der Sportpartei. Bei der Brandschutzpartei stand die wichtige Arbeit der Feuerwehr im Vordergrund, besonders die Werbung für Nachwuchs. Die Freizeitkavaliere und die Sportpartei wollen mehr kostenlose Sport- und Freizeitaktivitäten, eine bessere Mobilität für Jugendliche, um auch an Aktivitäten außerhalb von Pritzwalk und den ländlichen Bereichen teilnehmen zu können. Die Umweltpartei ist gegen den Ausbau von Windkraftenergie, dem Abholzen von Bäumen, der Verringerung der Müllabfälle und für mehr Elektroautos.

Die Schüler der 10. Klasse gaben ein positives Feedback. Mit der 10.Klasse setzten wir uns mit dem Informationsangebot „Wahl-O-Mat“ auseinander. Hier konnten sie ihre Standpunkte zu 38 Thesen mit den Antworten der Parteien vergleichen.

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Mit einigen Thesen konnten die Schüler nichts anfangen.

Ich war trotzdem erstaunt, wie eifrig sie bei einiger dieser Thesen, miteinander diskutierten. Thesen die für Gesprächsstoff sorgten waren unter anderem: Tempo 70 auf Alleen, Stellenabbau bei der Polizei, Cannabis, Landeswald, Schulsystem (warum wurde die Förderschule nicht erwähnt), Aufnahme von Flüchtlingen, Flächen für Windkraft, Wohngeld, Videoüberwachung, Massentierhaltung, Länderfusion, Anwerbung von Fachkräften, ökologische Landwirtschaft.

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Als sie dann eine Partei ankreuzen sollten, bei der sie der Meinung waren, das sie ihre Standpunkte zu den Thesen vertritt, waren einige enttäuscht, dass dies nicht die Partei ihrer Wahl war.

Das Informationsangebot „Wahl-O-Mat“ ist eine gute Möglichkeit um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sie dafür zu sensibilisieren, ihr Wahlrecht wahrzunehmen.

Bild: Elke Fromm