"Was Jugendliche wollen und wie man sie am besten erreicht, dass wissen am besten ... Jugendliche", so Gerald Krause, Jugendbetreuer Fehrbellin und Teilnehmer der Schulung zum "Konflikt- und Partizipationsberater im ländlichen Raum" der Bildungsstätte des Berlin-Brandenburgischen Landjugend e.V.s in Trebnitz.

So ist es nicht verwunderlich, dass der Ausgangspunkt des Projektes "Jugend spielt für Europa" der Wunsch von Jugendlichen aus der Prignitz und aus Ostprignitz Ruppin war.

Gemeinsam wurde in Vorbereitung des Wochenendes in den Clubs überlegt, auf welchen Ebenen Verbindungen zwischen den einzelnen Ländern Europas existieren. "Einig waren sich in der Vorbereitung alle Teilnehmer_innen, sie wollen nicht nur passive Zuschauer am Rande sein, sondern sich als aktiv Gestaltende der gegenseitigen Begegnung miteinbringen", so Norman Sorge (Jugendbetreuer aus Fehrbellin).

Das Projekt sollte zeigen, wie und dass Europa funktionieren kann, in Form von Offenheit und Interesse am Anderen, durch die Motivation, neue Dinge zu erfahren und kennenzulernen und durch gegenseitigen Respekt vor kulturellen Unterschieden.

Am Wochenende der Europawahl im Mai 2014 trafen sich dann Jugendliche aus den Sozialräumen Groß Pankow und Fehrbellin in Groß Woltersdorf um sich intensiver mit dem Thema "Europa" auseinander zu setzen.

"Besonders gefreut, hat es mich, dass es wir Jugendliche aus der polnischen Partnergemeinde Slanice die Möglichkeit der Beteiligung am Projekt geben konnten", so Hanne Vettin.

Nach gemeinsamen Kennenlernen und einigen Spielen zum Thema Europa mischten sich die Teilnehmer_innen, unabhängig ihres Sozialraums in Kleinteams. Am Lagerfeuer wurde dann ein Land ausgelost, für das, das jeweilige Kleinteam an den Start ging. So starteten bei dem Projekt "Jugend spielt für Europa" folgende Länder: Spanien, Kroatien, Rumänien, Tschechien und Litauen.

Bei strahlendem Wetter, wurde am Samstag in verschiedene Workshops, nicht nur auf sportlicher Ebene, sondern auch kulturell - Europäische Begegnung ermöglicht. Es wurde ein "Spielfeld" geschaffen, auf dem für die Teilnehmenden im Alter von 10-17 Jahren Fair Play und ein gemeinsames Miteinander in Europa erlebbar wurden.

Mit Hilfe von Material aus den entsprechenden Botschaften der Länder wurden viele Informationen zu den "Startländern" erarbeitet, Ländersteckbriefe verfasst und Plakate angefertigt. Darüber hinaus wurden - natürlich länderspezifisch - Mannschaftsshirts gestaltet.

Beim Fußballtraining wurden Regeln für das Turnier erarbeitet. Silke Schönhof dazu: "Die Teilnehmer_innen entwickelten gegenseitige Anerkennung, Toleranz und Respekt füreinander und konnten erfahren, wie wichtig europäische Werte als Bezugsgröße für ein friedliches Miteinander sind."

Geschminkt und beflaggt traten dann die Mannschaften gegeneinander an. Sieger des Turniers wurde Kroatien. Doch gewonnen haben zum Glück alle - der Gewinner ist - das Europa von morgen!

Das Projekt wurde durch die F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz gefördert. Herzlichen Dank!

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Bild: Kerstin Zimmermann

"Jugend spielt für Europa" ist ein Gemeinschaftsprojekt unserer Jugendsozialarbeiterinnen Kerstin Zimmermann, Hanne Vettin und Silke Schönhoff, welches im Rahmen der Ausbildung zur_zum "Konflikt- und Partizipationsberater_in im ländlichen Raum" organisiert und durchgeführt werden sollte.