Foto: Eike Neumann

Wer kennt nicht den Wunsch, einmal unsichtbar zu sein. Im Schwarzlichttheater ist es möglich. Als einzige Lichtquelle dienen Schwarzlicht-Lampen, die ausschließlich weiße oder neonfarbige Gegenstände oder Kleidungsstücke zum Leuchten bringen.

Die Klasse 7a der Förderschule Pritzwalk wollte diese Form des Theaters einmal ausprobieren. Die Skepsis war zuerst sehr groß. Es fiel einigen doch schwer, Hemmungen abzubauen. Keiner wollte sich vor den Anderen bloßstellen. Aber meiner Kollegin E. Neumann gelang es, ihnen die Ängste zu nehmen. Sie erklärte ihnen, dass der Schwerpunkt dieser Form des Theaters auf Symbolik und die Wirkung der Farben setzt und man nicht unbedingt reden muss. Da fiel einigen schon ein Stein vom Herzen.

Foto: Elke Fromm

E. Neumann schlug vor, das Märchen „Rotkäppchen“, umgewandelt in „Pinkkäppchen“ unter Schwarzlicht aufzuführen. Nach anfänglichen Zögerns fanden sich doch Schüler_innen, die die einzelnen Rollen übernahmen. Ausschlaggebend war auch, dass sie sich nur der Rolle entsprechend bewegen sollten. E. Neumann las das Märchen vor. Gemeinsam wurden die einzelnen Bühnenbilder aufgebaut. Großen Anklang fand auch das Verkleiden, der Rolle entsprechend, mit neonfarbenen Sachen. Man war praktisch unsichtbar.

Foto: Elke Fromm

Beim Auftritt wurden dann, noch vorhandene, Hemmungen überwunden. Es fiel ihnen von Mal zu Mal leichter, sich ungezwungen unter dem Schwarzlicht zu bewegen. Einstimmig wurde beschlossen, im nächsten Schuljahr noch einmal eine Veranstaltung zum Thema „Schwarzlichttheater“ durchzuführen. Es hat ihnen, trotzt anfänglicher Skepsis, großen Spaß gemacht. Einmal unsichtbar sein, war toll.