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„Alles Große dieser Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut als er oder sie muss.“ Mit diesem Zitat startete das Auftakttreffen zur 48-Stunden-Aktion. Vom 15. bis 17. Dezember trafen sich Jugendliche und Sozialarbeiter_innen aus ganz Brandenburg in Schloß Trebnitz um sich auszutauschen, Spaß zu haben und ein paar neue Kniffe für die geplanten Aktionen im Jahr 2018 zu lernen.

Begleitet wurden sie dabei von Henrike und Robin vom Mehr als Lernen e.V. und deren mitgereister Plastikente Horst. Höhepunkte des Wochenendes waren ein Tape Art Workshop, die Samstagabenddisko mit DJ Mirko und DJ Ben und ein Lagerfeuer.

Um eine Idee davon zu bekommen, welche Art von Projekten möglich ist, stellten zwei Gruppen ihre Aktionen aus dem Jahr 2017 vor. Isi berichtete von den Jugendclubs in Groß Pankow, Lindenberg und Wittenberge. Diese veranstalteten einen Gesellschaftsspielenachmittag im Seniorenheim Hoppenrade, verschönerten den Club in Groß Pankow, reparierten den Kicker und säuberten den Schulhof. Außerdem erzählte Isi von der Renovierung eines Eisenbahnwaggons beim Prignitzer Kleinbahnmuseum Pollo.

Christoph, Jasmin und Tom vertraten die Gruppe aus Fehrbellin, welche mit ihrer Aktion 2017 den Bauernhof Wall unterstützte. Dort wurde ein Baumhaus gestrichen, beim Stall ausmisten geholfen und ein mobiler Verkehrsgarten neu gestaltet.

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Zeit hatten die Teilnehmenden sich spielerisch darüber Gedanken zu machen, wie ihr ideales Dorf aussehen sollte und welche Forderungen sie an die_den Bürgermeister_in ihres Ortes stellen würden. Dabei entstanden erdachte Ortschaften wie Township, Utopia und Glückshausen. Um zu üben, wie man sein Projekt stark macht, wurden die Ideen und Wünsche von den Jugendlichen einem fiktiven Bürgermeister vorgestellt. Die entstandenen Gegenden sichern das Wohnen für Jung und Alt, Mobbing und Ausgrenzung gibt es nicht und für alle sind genug Ärzt_innen da. Kurze Wege ermöglichen, nah bei der Familie zu sein, Sportplätze und gutes WLAN sind Alltag. Die Ortschaft Township ist nur für Kinder und Jugendliche gedacht und bietet alles, was sich diese wünschen: Mucki- und Dönerbude, Reitplätze, Einkaufszentren, eine Bank und Jugendclubs. Komplett durchdacht wurde auch das Projekt einer Bowlingbahn.

Der fiktive Ort Utopia wäre aufgeteilt in verschiedene Bereiche: So würde es dort ein Zocker_innenviertel geben, einen Bürger_innenpark mit Skateanlagen, einen Jugendclub, Märchenabende, und eine Wissenschaftsecke. Die verschiedenen Viertel wären alle über das zentral gelegene Rathaus zu erreichen.  

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Was davon wäre wirklich umzusetzen und wo beginnen? Mit Freude stellten alle Jugendlichen fest, dass man aus utopischen Ideen immer etwas Kleines mitnehmen kann. Und damit solche Projektideen auch sicher umgesetzt werden können, konnten alle Teilnehmenden am Samstagnachmittag Workshops zu den Themen Projektmanagement, Sponsoring und Kommunikation besuchen. Diese gaben Tipps und Hilfestellungen zu den Fragen: Wie plane und bereite ich ein Projekt vor? Wie rede ich über mein Projekt um Unterstützer_innen zu erhalten? Welche Wege und Möglichkeiten gibt es um an Gelder für ein Projekt zu kommen?

„Gemeinsam sind wir stark.“ Diesen Satz nahmen nach dem Wochenende alle in ihre Heimat mit. Genauso wie neue Kontakte und die Freude, alte Gesichter wiedergesehen zu haben.

Die nächste 48-Stunden-Aktion findet vom 20. bis 22. April 2018 statt. Alle Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr hier: www.48h.bbl-online.com/

Text: Mareen Ledebur
Fotos: Svea Landschoof