Foto: Eike Neumann

In der Woche vom 26. August bis zum 1. September waren landesweit Schüler und Schülerinnen unter dem Motto „Du wählst doch sonst auch“ dazu aufgerufen worden, sich an der Juniorwahl zu beteiligen.  

So führten wir auch an unserer Schule die Juniorwahl, parallel zur in Brandenburg stattfindenden Landtagswahl, durch. Im Vorfeld hatten wir Unterstützung angefragt – das Projekt „Tolerantes Brandenburg“ kam mit mehreren jungen engagierten Menschen zu uns und führte im Jahrgang 9 ein kleines Politikprojekt durch. Klassenweise setzten sich die Schüler und Schülerinnen zunächst damit auseinander, was Politik im Landtag überhaupt bedeutet. In einem kleinen Warm Up wurden verschiedene Fragen gestellt und die Schüler und Schülerinnen sollten entscheiden, ob das eine Frage ist, die auf Landesebene entschieden wird.

Foto: Eike Neumann

„Wer ist für den Ausbau des mobilen Internets verantwortlich?“ war eine der Fragen. „Wer kümmert sich um den Ausbau der kulturellen Infrastruktur?“ war eine andere Frage. Und so ging es zunächst weiter. Es war teilweise gar nicht so leicht, zu sagen, was auf Landesebene entschieden wird oder doch eher auf Bundesebene oder sogar auf der Europa-Ebene. Die Referenten erklärten den Schülern und Schülerinnen aber gut die Zusammenhänge. In einem weiteren Schritt sollten sich nun unsere Schüler und Schülerinnen darüber Gedanken machen, was sie sich vom Brandenburger Landtag wünschen würden. Welche Ideen, Wünsche, Anmerkungen, Anregungen haben sie für die landesweite Politik. Die Ergebnisse sollten gesammelt werden und mit den zahlreichen weiteren Ergebnissen aus allen anderen Schulen, die sich am Projekt beteiligt haben, auch an die Landtagsabgeordneten weiter gegeben werden.

Foto: Eike Neumann

Foto: Eike Neumann

Foto: Eike Neumann

Die eigenen Ideen und Wünsche führten in den einzelnen Gruppen durchaus für Diskussionsstoff. Als bei einer Gruppe der Wunsch nach „Ausländer raus“ aufkam, nahmen sich die Referenten vom Toleranten Brandenburg noch etwas mehr Zeit und besprachen mit der Gruppe, woher der Wunsch kommt und wie man das heikle Thema auch anders formulieren könnte bzw. welche anderen Lösungen es generell für diese Thematik geben könnte.

Foto: Eike Neumann

Foto: Eike Neumann

Zum Abschluss trafen sich alle vier Klassen auf dem Schulhof, um ein gemeinsames Gruppenfoto zu machen. Die Aufforderung „Wählen gehen – für ein weltoffenes Brandenburg“ wurde durch viele Hände getragen. Auch wenn von den 9. Klässlern die wenigsten schon das Wahlalter erreicht haben, sollte das Projekt sie auf die Zukunft vorbereiten. Denn wir führten schließlich auch noch die Juniorwahl durch.

Foto: Eike Neumann

Bei dieser Wahl durchliefen die Schüler und Schülerinnen den richtigen Wahlakt. Sie hatten alle eine Wahlbenachrichtigungskarte erhalten, mit der sie schließlich am Wahlbüro Schlange standen. Die Wahlbeteiligung war mehr als gut. So wünscht man sich das auch oftmals in der Realität. Aber nicht nur der Jahrgang 9 kam zur Wahl, sondern auch der Jahrgang 10 wählte. Im Unterricht wurden im Vorfeld die Wahlgrundsätze besprochen, die dann trotzdem noch nicht bei allen so präsent im Kopf waren. Es gab einen Wahlvorstand, der die Wahl leitete und das eine oder andere Mal den Neu-Wählern noch mal auf die Sprünge helfen musste, wie man sich in einem Wahllokal verhält. Im Anschluss wurden dann die Stimmen ausgezählt und im Nachhinein mit den Klassen ausgewertet und ein Vergleich zum Ergebnis der richtigen Landtagswahl gezogen.