Foto: Eike Neumann

Das Projekt „Kleiner Finanzführerschein“ wird von mir schon seit ein paar Jahren im Jahrgang 9 im Rahmen des WAT-Unterrichtes im zweiten Schulhalbjahr durchgeführt. In diesem Jahr war ja nun bekanntlich alles anders. Zwischen Mitte März und Mai waren die Schulen geschlossen und es fand nur Distanzlernen statt. Als die Schulen schrittweise wieder öffneten, waren die Klassen in Lerngruppen eingeteilt, damit die Abstandsregeln eingehalten werden konnten. Aus diesem Grund verzichteten wir auf die Durchführung des Projektes. Außerdem wurde der Finanzführerschein auch überarbeitet und eine Neubestellung war lange Zeit nicht möglich. Ich hätte aber noch Restbestände gehabt.

Aber gut, so warteten wir eben auf die Neuauflage. Endlich war sie fertig und konnte bestellt werden. Zwischenzeitlich hatte das neue Schuljahr angefangen und unser Jahrgang 9 wurde zum Jahrgang 10. Wir wollten die vier Klassen aber gerne an dem Projekt teilnehmen lassen.

Gesagt, getan – die Termine wurden vereinbart. Der Kleine Finanzführerschein ist deshalb so interessant, da er verschiedene Bereiche des täglichen Lebens, der Praxis anspricht: Girokonto, Sparkonto, Bürgerliches Gesetzbuch, Strafgesetzbuch, Smartphone und Co. Rechtliche Grundlagen, Vorteile und auch Gefahren rücken in den Fokus.

Zunächst machten wir wieder den Übungsbogen, um den aktuellen Wissensstand der Schüler und Schülerinnen zu erfassen. Bis auf eine Klasse, gab es in jeder Klasse eine Person, die den Übungsbogen auf Anhieb bestanden hatte. Das klingt wenig, ist aber im Vergleich zu den Vorjahren echt viel. Bestanden hatte man, wenn man nicht mehr als 10 Fehlerpunkte erreicht hatte. Bewertet wird, wie bei der theoretischen Prüfung für ein KFZ. Die einzelnen Fragen hatten eine unterschiedliche Fehlerpunktzahl, die dann aufaddiert wurde.

Den Übungsbogen werteten wir im Detail aus und klärten weitere offene Fragen. Dann ging es an die eigentliche Prüfung. Die meisten Prüfungsfragen waren vom Inhalt her ähnlich wie die Fragen des Übungsbogens. Wer also  gut aufgepasst hatte und die Fragen und Antworten vernünftig gelesen hatte, hatte gute Chancen zum Bestehen. Ein Drittel der Fragen waren neu. Aber auch diese hatte ich während der Auswertung des Übungsbogens mit angesprochen.

Die Prüfung hatten nachher fast alle Schüler und Schülerinnen bestanden. Das hat mich sehr gefreut.